Der Norden Neuseelands

Veröffentlicht auf von Sebastien Vogt

28.01.2015

Die nette Frau vom Campingplatz hatte mir am Vorabend noch den Tipp gegeben, die nahegelegene Waipucave zu besichtigen. Gut, war wirklich nicht so weit weg und deshalb fuhr ich nach dem Frühstück direkt dort hin (hier sollte es nämlich auch Glühwürmchen geben). Dort angekommen stellte ich fest, dass ich der Einzige vor Ort war. Mit der Taschenlampe wagte ich mich also in die dunkle Höhle und suchte Schritt für Schritt den Weg. War schon irgendwie ein komisches Gefühl und wirklich wohl fühlte ich mich anfangs nicht. Später kamen noch zwei-drei andere Touris in die Höhle, was einem schon ein Sicherheitsgefühl gab. Die Höhle war aber wirklich nicht gefährlich und auch nicht sehr groß, aber das sieht man ja erst wenn man alles erkundet hat. Für mich ging es jetzt wieder weiter gen Norden, aber heute war die Etappe sehr überschaubar. Das heutige Ziel war die Bay of Islands mit ihren vielen Yachten die durch das türkisfarbene Wasser inmitten von ungefähr 150 unberührten Inseln gleiten.

Der Norden Neuseelands

Mein Plan war es zunächst auf eine der Inseln überzusetzen und dort auf einem der drei Campingplätzen zu übernachten. Da das Wetter aber nach Regen aussah entschied ich mich auf dem Festland zu bleiben und im Hostel zu nächtigen.

29.01.2015

Heute setzte ich den Plan vom Vortag zur Hälfte um und fuhr mit der Fähre auf die Insel mit dem tollen Namen Urupukapuka. Hier machte ich es mir am Strand gemütlich und verbrachte die nächsten Stunden sehr entspannt.

Der Norden Neuseelands

Ein bisschen aktiv wurde ich sogar auch noch, denn ich erklomm einen größeren Hügel. Von hier oben hatte man eine schöne Sicht auf die Bucht und die nähere Umgebung.

Der Norden Neuseelands
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Der Norden Neuseelands

Nachdem ich die Fähre zurück zum Festland genommen habe, fuhr ich jetzt ganz in den Norden Neuseelands, genauer zum Cape Reinga. Ich kam am frühen Abend hier an und schlug mein Zelt auf einem kleinen Zeltplatz auf, der aber genial gelegen ist. Ich meine, direkt am Meer in einer schönen Bucht, was will man mehr?

Ich lernte hier noch Bernhard aus Deutschland und Alice und Nadia aus Italien kennen. Später stellte sich heraus, dass Bernhard eine kleine Berühmtheit ist, denn er hat in den 90er Jahren bei Wetten Dass..? teilgenommen und sogar gewonnen. Er hat gewettet, dass er es schafft, eine rohe Spagetti mit zwei Traktoren über eine bestimmte Entfernung zu befördern.

30.01.2015

Als erstes nach dem Aufwachen ging ich die wenigen Meter zum Strand und schwamm erstmal ne Runde im erfrischendem Meer. Herrlich! Den Rest des Tages machte ich nicht wirklich was besonderes. Ich genoss es einfach an diesem tollen Ort zu sein und beschloss auch daher noch eine weitere Nacht hier zu verbringen. Am Abend kochten wir gemeinsam und saßen noch eine Weile zusammen (bis dann die Moskitos wach wurden und wir uns in unsere Zelte verkrochen.

31.01.2015

Ob das zum neuen Ritual wird früh morgens ins Meer zu springen? Danach ist man schön wach und kann den Tag gut gelaunt beginnen. Nach dem Frühstück baute ich schnell mein Zelt ab und fuhr zum Cape Reinga. Das Kap bildet den nordwestlichsten Punkt Neuseelands und hier treffen zwei verschiedene Wassermassen aufeinander: Der Pazifische Ozean im Osten und die Tasmansee im Westen.

Der Norden Neuseelands
Der Norden Neuseelands
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Nun fuhr ich mit den beiden Mädels weiter zu den nahegelegenen Te Paki-Sanddünen. Mit einem Bord bewaffnet erklommen wir die Düne und dann ging es ziemlich schnell wieder nach unten (Bruchlandung im Sand inklusive).

Der Norden Neuseelands
Der Norden Neuseelands

Wir fuhren nochmals eine Stunde weiter und machten an einem schönen Strand eine kurze Mittagspause. Danach trennten wir uns, da wir in unterschiedliche Richtungen weiter mussten. Mein Tagesziel war Whangarei. Als ich im Hostel ankam (hatte vorher online reserviert) kam der Gastvater ganz geknickt auf mich zu und erklärte mir, dass bei der Buchung etwas schief gelaufen ist und er leider keinen Platz mehr für mich hat. Dafür hat er aber in einer anderen Jugendherberge einen Platz für mich gefunden und bot mir sogar an, am nächsten Tag eine Nacht umsonst bei ihnen zu schlafen. Super nett! Da ich aber dann schon weiter nach Auckland musste, konnte ich sein Angebot leider nicht wahrnehmen.


01.02.2015

Die Jugendherberge ist direkt in der Nähe der Whangarei-Falls. Also lief ich die paar Meter zum Park und sah mir die Wasserfälle an.

Der Norden Neuseelands

Jetzt ging es weiter nach Auckland und nachdem ich im Hostel eingecheckt habe, fuhr ich mit dem Bus ins Stadtzentrum. Wieder zurück im Hostel lernte ich die Französin Linda kennen. Sie hat erst heute ihre Weltreise begonnen und war noch ziemlich aufgeregt.

02.02.2015

Nach einem wahnsinnig schönen Monat in Neuseeland musste ich mich heute leider von diesem tollen Land verabschieden. Zuvor löste ich aber noch ein Versprechen vom Vortag ein, denn Linda wollte unbedingt, dass ich mir noch den Mt. Eden ansehe. Da dieser nur unweit des Hostels liegt, konnte ich zu Fuss hingehen. Der Mt. Eden ist die höchste natürliche Erhebung Aucklands und ermöglicht einem eine fantastische Sicht auf die Stadt. Die Stadt erstreckt sich über den Rücken von ungefähr 50 inaktiven Vulkanen und die zahlreichen Buchten tragen ebenso zum Stadtbild bei.

Der Norden Neuseelands

Wieder im Hostel angekommen musste ich zusehen, dass ich mein Mietauto aufräume und die vielen Campingsachen loswerde. Zum Teil konnte ich die Sachen an andere Backpacker verkaufen oder verschenken, den Rest bekam die Heilsarmee. Nun ging es zum Flughafen, ich gab das Auto zurück und gab mein Gepäck auf. Um 19 Uhr ging die lange Reise dann los: Zunächst flog ich zwölf Stunden nach Los Angeles und nach zwei weiteren Stunden saß ich schon wieder im Flugzeug, diesmal nach Santiago de Chile, mit Zwischenstop in Lima (Peru). Dieser Flug dauerte mit dem Stop mehr als fünfzehn Stunden. Aber irgendwann kam ich dann in Santiago an und dank der chilenischen Zeitzone war es erst sieben Uhr morgens. Also so gesehen habe ich für die Reise nur zwölf Stunden gebraucht.. Um ins Hostel zu kommen nahm ich den Bus und die Metro.

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