El Chaltén

Veröffentlicht auf von Sebastien Vogt

25.02.2015

Mit Gauthier traf ich mich am frühen Morgen am Busterminal und dann ging es die nächsten drei Stunden nach El Chaltén. Das kleine Dorf wurde erst 1985 gegründet, wächst aber zunehmend. Es ist nämlich Argentiniens Wanderkapitale und eines der Topziele in Patagonien. Kurz vor der Stadt machte der Bus einen Stop und wir wurden von einem Ranger über die verschiedenen Wandermöglichkeiten aufgeklärt. In der Stadt angekommen ging es wie immer zuerst mal ins Hostel. Da noch viel Zeit bis zum Abend war, machten wir uns auf die Socken und wanderten zu einem Wasserfall.

El Chaltén

Für die nächsten drei Tage planten wir eine Trekkingtour und klapperten deshalb ein paar Läden ab um die Preise für Zelt und sonstiges Ausleihequipment zu erfahren. Zum Abendessen gab es billigen Wein, der aber auch genau so schmeckte.

26.02.2015

Heute wurde mir so wirklich bewusst, wie viel Zeug ich mit mir rumschleppe. Da wir ja drei Tage Trekking vor uns hatten, musste der Inhalt des Rucksacks erheblich reduziert werden. Die nicht benötigten Sachen konnten wir freundlicherweise im Hostel lassen. In diversen Läden liehen wir uns das Equipment aus und besorgten im Supermarkt unsere Vorräte. Nach einem leckeren Käffchen in unserem jetzt schon geliebten Café ging es dann gegen 14 Uhr los. Vor uns lagen acht Kilometer bis wir unser erstes Lager erreichten. Zunächst ging es eine Zeit lang steil nach oben, aber die meiste Zeit war die Strecke sehr eben. Schöne Ausblicke wurden uns unterwegs natürlich auch wieder geboten. Besonders beeindruckend war der Blick auf die schneebedeckten Gipfel des Fitz-Roy-Massivs.

El Chaltén

Im Campground Rio Grande schlugen wir unser Zelt auf, kochten unser Abendessen und gingen nicht allzuspät schlafen.

27.02.2015

Ach, dass man immer auf so blöde Idee kommt. Wer steht denn freiwillig in aller Frühe auf, quält sich aus dem Schlafsack um dann eine Stunde bergauf zu kraxeln? Na wir natürlich! Wir wollten nämlich den Sonnenaufgang am Fitz-Roy sehen. Oben am Aussichtspunkt Lago de los Tres angekommen mussten wir nur noch in der Kälte auf die ersten Sonnenstrahlen warten. Aber die ganze Quälerei hat sich durchaus gelohnt, denn als die Sonnenstrahlen endlich auf die Felsen des Fitz-Roy trafen, leuchteten die Gipfel rot auf. Herrlich!

El Chaltén
El Chaltén

Jetzt war es aber an der Zeit wieder herunter zu marschieren um das Frühstück zuzubereiten. Gut gestärkt nahmen wir die heutige Etappe in Angriff. Es ging an den drei Seen "Lago de la madre, hija y nieta" vorbei weiter zum Campground Agostini. Unterwegs bekamen wir den Gipfel des 3128 m hohen Cerro Torre zu sehen.

El Chaltén

28.02.2015

Bevor wir uns wieder auf den Weg zurück nach El Chaltén begaben, machten wir noch eine kurze Wanderung zum Lago Torre. Hier pfiff uns der Wind gewaltig um die Ohren und man musste aufpassen, dass man nicht einfach weggeweht wurde.

El Chaltén

Auf dem Rückweg kamen wir noch am Aussichtspunkt Mirador Torre vorbei und konnten nochmals einen tollen Blick auf die Berglandschaft genießen.

El Chaltén

In der Stadt brachten wir die Ausrüstung zurück und zur Belohnung für drei Tage Trekking gab es erstmal wieder einen leckeren Kaffee. Im Hostel erfuhren wir leider, dass sie für den heutigen Tag schon ausgebucht seien. Also mussten wir ein neues Hostel suchen, welches aber nicht wirklich schwierig war. Da wir beide am heutigen Tag ein Reisejubiläum hatten (Gauthier ist seit genau 1 Monat und ich seit genau 7 Monaten unterwegs) ließen wir es uns in einem Restaurant richtig gut gehen und genossen Schnitzel, Steak, Pommes und genügend Wein.

El Chaltén

01.03.2015

Die heutige Herausforderrung war definitv die Bargeldbeschaffung. Ich konnte an den zwei Geldautomaten der Stadt kein Geld abheben und wechselte deshalb alle meine Dollars, Euros und chilenischen Pesos. Das langte aber nicht um das nächste Busticket von 60 Euro zu bezahlen. Zum Glück klappte das Geldabheben aber bei Gauthier, der allerdings eine satte Gebühr von 10 Euro zahlen musste. Ansonsten gammelten wir den ganzen Tag nur rum, da der gebuchte Bus erst in der Nacht um drei losfuhr.

Veröffentlicht in Argentinien

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