Rio de Janeiro

Veröffentlicht auf von Sebastien Vogt

12.04.2015

Heute war es nun an der Zeit Uruguay und somit auch Pedros Eltern zu verlassen und nach Brasilien zu fliegen. Ich wollte ja eigentlich mit dem Bus zum Flughafen fahren, jedoch bestanden Pedros Eltern darauf mich zu fahren. Die beiden sind echt zu gut für diese Welt. Am frühen Abend kam ich in Rio de Janeiro an und nahm mir ein unverschämt teures Pre-Paid-Taxi (ca. 40 Euro!) zum Hostel. Aber da ich oft gelesen habe, dass das Taxifahren in Rio nicht ganz ungefährlich sei, habe ich mich lieber in das teurere Taxi gesetzt.

13.04.2015

Ich habe mich dazu entschieden eine ganze Woche hier in Rio zu bleiben, denn so muss ich nicht alle Sehenswürdigkeiten innerhalb weniger Tage abklappern. Nachdem ich den Vormittag im Hostel verbracht habe, ging ich am Nachmittag zum ganz nahegelegenen Strand von Ipanema. Wow, der ist wirklich riesig! Klar, es handelt sich hier um einen Stadtstrand, man kann also nicht von einem Paradiesstrand reden. Im Hintergrund reiht sich dementsprechend ein Hochaus ans andere an, aber wenn man den Blick aufs Meer richtet blickt man auf mehrere schöne Inseln. An einem Ende des Strandes kann man auch eine der vielen Favelas der Stadt erkennen, die sich an den Hängen der Hügel befindet. Mein Strandabschnitt war recht leer, an der Copacabana soll das allerdings anders sein.

Rio de Janeiro
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14.04.2015

Gestern war ich ja recht faul und habe am Strand rumgelegen. Heute wurde ich aktiver und nahm die Metro um zur bekannten Treppe "Escaderia de Selarón" zu fahren. Ihren Namen erhielt die Treppe durch ihren Erschaffer; Jorge Selarón. Mit dieser Arbeit wollte der ursprünglich aus Chile stammende Künstler seiner Wahlheimat Brasilien ein Denkmal setzen. Die Ecaderia de Selarón besteht derzeit aus über 250 Stufen. Die Treppe verziert ein Mosaik aus Fliesen, die hauptsächlich aus den Farben grün, gelb und blau bestehen und somit ein Tribut an die brasilianische Flagge darstellen sollen. Außerdem erinnern einige der Kacheln an bekannte Persönlichkeiten Brasiliens, wie zum Beispiel berühmte Sportler, Künstler oder Musiker. Wenn man sich die Zeit nimmt und die Stufen noch genauer betrachtet fällt einem auf, dass hier und da des Weiteren Kacheln mit Motiven der unterschiedlichsten Länder zu finden sind. Ich habe vergeblich die deutsche Flagge gesucht, aber habe diverse deutsche und französische Städte entdeckt.

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Nun ging es wieder mit der Metro weiter zum Maracaná-Stadion. Eigentlich muss ich hier ja jetzt nicht wirklich schreiben was es mit diesem Stadion auf sich hat, aber vielleicht gibt es ja doch den Einen oder Anderen der nicht mitbekommen hat, dass Deutschland in diesem Stadion 2014 Weltmeister wurde. Mit meinem in Bangkok erworbenen Deutschlandtrikot betrat ich also die heiligen Hallen und nahm an einer Führung durchs Stadion teil. Wir hatten zu allen Bereichen Zutritt und konnten somit den Pressebereich, die VIP-Area und natürlich auch die Kabinen und den Gang der Spieler aufs Fußballfeld betreten. Nur das eigentliche Fußballfeld durften wir nicht betreten sondern mussten bei der Trainerbank verharren. War auf jeden Fall ein spannendes Erlebnis, auch wenn ich nicht wirklich DER Fußballfan bin.. Ach ja, als ich das Stadion wieder verlassen wollte, zog ich das Trikot wieder aus und wollte gerade weiter gehen, als mich eine Mitarbeiterin ansprach. Sie wollte wissen, wieso alle Deutschen das Trikot nur im Stadion anziehen aber ansonsten es nicht in Rio anziehen wollen. Tja, wir wollen halt unseren Sieg nicht allen unter die Nase reiben..

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15.04.2015

Eigentlich bin ich hier in einem echt guten Hostel gelandet: Strandnähe, eigener Pool, geräumige Küche und alles wird gut in Schuss gehalten. Dennoch wechselte ich heute das Hostel, da ich mit den Leuten hier nicht so warm wurde. Hmm, ob das eine gute Entscheidung war? Also die Ausstattung des neuen Hostels kann da leider nicht mithalten. Aber mal abwarten. Nachdem ich also umgezogen bin hatte ich noch den ganzen Nachmittag Zeit und lief somit zu Fuß in der Hitze zum Zuckerhut. Hier hat man nun die Wahl ob man direkt mit der Gondel hochfahren möchte, oder, wie ich natürlich, zu Fuß den Berg bezwingt. Allerdings kann man nur bis zur ersten Aussichtsplattform wandern, denn die zweite Plattform liegt oben auf dem Felsen und den müsste man dann schon erklettern. Schon von der ersten Aussichtsplattform hat man eine fantastische Sicht auf Rio, seine Favelas und natürlich auf die Christusstatue. Bei einem leckeren Caipirinha genoss ich den Sonnenuntergang und den Moment.

Rio de Janeiro
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Nun wollte ich noch hoch zur zweiten Aussichtsplattform fahren und machte mich auf die Suche nach dem Ticketschalter. Doch irgendwann musste ich feststellen, dass es hier oben gar keinen Schalter (mehr) gibt. Es steht hier zwar ein Wegweiser nach dem ich mich richtete, aber als ich mehrere Mitarbeiter fragte wo er denn sei, erfuhr ich, dass es nur den Schalter ganz unten in der Talstation gibt. Ähh, und warum steht dann hier oben ein Wegweiser mit der Aufschrift "Ticketoffice"????? Na toll, ich konnte also heute nicht weiter hoch fahren.. Naja, da muss ich also nochmal wiederkommen.

16.04.2015

Am Vorabend habe ich im Hostel die Brasilianerin Miryan, die beiden Slowenen Emil und Martin, den Norweger David und den Uruguayer Mario kennen gelernt. Letzterer bot uns eine Tour zu den Favelas an, die er zuvor schon mehrmals gemacht hat. Also ging es mit dem Stadtbus zum Strand von Ipanema und dann liefen wir zu Fuß zur Favela Vidigal. Praktischerweise warten am Fuß des Hügels jede Menge Mototaxis die einen für wenig Geld nach oben fahren. Ich bin ja schon öfter hinten auf dem Bike gesessen und somit schon einige Fahrweisen gewöhnt. Wir fuhren also im Zick-Zack-Kurs nach oben, wichen entgegenkommenden Fahrzeugen aus und nutzen jede kleine Möglichkeit um die anderen Fahrzeuge zu überholen. Unbeschadet kamen wir dann oben an und nun ging es zu Fuß weiter. Unser Weg führte uns aber nicht durch die Favela, sondern durch den Wald immer weiter nach oben. Leider war es heute sehr bewölkt, weshalb wir öfter auf eine weiße Wand starrten und den Blick nach unten verwehrt bekamen. Aber zum Glück wehte der Wind recht stark, sodass wir immer wieder freie Sicht hatten. Ganz oben auf dem Hügel angekommen staunten wir nicht schlecht! Trotz Nebelschwaden hatten wir eine großartige Sicht auf die Favelas, die Strände und die Stadt.

Rio de Janeiro
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Nachdem wir den Hügel wieder herabgestiegen sind, gingen wir diesmal zu Fuß durch die Favela und gönnten uns in einer kleinen Straßenbar ein paar leckere Biere.

Rio de Janeiro
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Zurück im Hostel verbrachten wir den Abend in der Rezeption, denn heute gab es Caipirinhas so viel man wollte! Die anderen gingen später noch auf eine Party, ich zog mich jedoch müde in mein Bett zurück.

17.04.2015

Heute stand mal wieder organisatorischer Kram auf dem Tagesprogramm. Da ich meine nächste Busfahrt nach Curitiba nicht online buchen konnte, musste ich zum Busterminal fahren und mein Ticket direkt am Schalter kaufen. Dies nahm dann insgesamt doch wieder mehr in Zeit in Anspruch als gedacht, sodass ich tagsüber nicht mehr viel anderes gemacht habe. Am Abend saßen wir zunächst wieder zusammen, tranken das ein oder andere Bier und dann fuhren wir mit dem Taxi in den Stadtteil Lapa. Hier befindet sich DER Ort um in Rio wegzugehen. Die Straßen waren voller Menschen und wer hier keinen spaßigen Abend verbringt macht wohl etwas falsch. Wir gingen in einen Club der Live-Music bot und schwangen hier fleißig das Tanzbein.

18.04.2015

Da wir alle recht spät (oder früh - wie man es betrachtet) zurück im Hostel waren, hieß es zunächst ausschlafen. Um wieder fit zu werden half eigentlich nur ein erfrischendes Bad im Meer. Also fuhren wir zur Copacabana und verbrachten dort einen entspannten Nachmittag. Da die Wellen heute besonders hoch waren, konnte man nicht wirklich schwimmen, aber zum Abkühlen konnte man dennoch ins Wasser.

Rio de Janeiro
Rio de Janeiro

Während David noch am Strand blieb, fuhren Miryan und ich zum Zuckerhut, wo wir uns mit Emil und Martin verabredet hatten. Jetzt hieß es erstmal Schlange stehen, denn hier war echt einiges los. Mit der Gondel fuhren wir schließlich zur ersten Plattform und genossen mal wieder den tollen Ausblick. Als wir dann die zweite Gondel zur nächsten Plattform nehmen wollten, staunten wir nicht schlecht: Die Schlange war einfach unendlich lang! Wir beschlossen die Zeit nicht mit Rumstehen zu vergeuden, sondern fanden eine sinnvolle Alternative: Caipirinha. Dies war auf jeden Fall eine Weise entscheidung, denn als wir später zur Schlange zurückkehrten, war diese auf ein Minimum geschrumpft. So fuhren wir zum eigentlichen Zuckerhut hoch und konnten wiedermal die Stadt bewundern.

Rio de Janeiro
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Als wir später wieder auf der ersten Plattform waren und ganz nach unten fahren wollten, ergab sich wieder der gleiche Anblick: Menschen, Menschen und noch mehr Menschen... Na was vorhin schon so gut geklappt hat, klappt jetzt bestimmt auch nochmal. Also ging es wieder zur Bar und ein nächster Caiprinha wurde bestellt. Die Rechnung ging auch auf, denn als wir später wieder zur Gondelstation liefen, war von der Schlange nichts mehr zu sehen. Mal wieder alles richtig gemacht..

19.04.3015

Hach, wenn man an Rio denkt, fällt einem doch neben der Copacabana und dem Zuckerhut noch eine berühmte Sehenswürdigkeit ein... Ach ja, Christus der Erlöser! Heute an meinem letzten Tag ging es also wieder mal auf einen Berg. Mal wieder durfte ich mich in diverse Schlangen einreihen, aber ganz so schlimm war es heute nicht, denn der Himmel war sehr bewölkt und die Sicht deshalb wohl wieder eher suboptimal. Oben angekommen konnte ich dennoch die Stadt von oben betrachten und dann musste ich auch noch eine kleine Aufgabe erfüllen. Ja, Salsa vor der Christusstatue. Na toll. Das Ergebnis sieht dann wie folgt aus:

Dancing...

Rio de Janeiro

Da mein Bus nach Curitiba erst am Abend fuhr, hatte ich am Nachmittag noch Zeit um der Copacabana einen letzten Besuch abzustatten.

Veröffentlicht in Brasilien

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M
Hey!<br /> <br /> Das sind ja mal echt tolle Eindrücke und Bilder!<br /> <br /> Wahnsinn, was du schon alles erlebt hast! Da werde ich echt grün vor Neid!<br /> <br /> Dir noch eine angenehme Reise, mit vielen Erlebnissen und Erfahrungen!<br /> <br /> Pass auf dich auf!
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