Mandalay

Veröffentlicht auf von Sebastien Vogt

10.09.2014

Nach nur vier Tagen in Thailand war es schon an der Zeit das Land zu wechseln. Von Bangkok ging mein Flug nach Mandalay in Myanmar. Am Flughafen lernte ich den 25jährigen Steven (Amerikaner) kennen. Mit ihm und noch einer Horde Engländerinnen fuhren wir im Minivan in die Stadt. Doch zuvor musste ich noch Geld abheben. So viele Scheine habe ich noch nie abgehoben! Ich hob 300.000 Kyat ab (etwa 237€) und erhielt 60 Scheine à 5000 Kyat. So ein Bündel muss man erstmal im Geldbeutel unterbringen! In der Stadt angekommen bezogen wir unser Guesthouse und da wir ja fleißig Geld sparen wollen, teilten Steven und ich uns ein Doppelbett. Da wir noch viel Zeit bis zum Abend hatten, besorgten wir uns ein Taxi und fuhren zum Mandalay-Hill. Wir passierten die zwei riesigen weißen Löwenfiguren die den Südwesteingang bewachen und erklommen langsam aber stetig die 934 Stufen hinauf zum 236m hohen Gipfel. Von hier aus kann man in alle vier Himmelsrichtungen blicken und einfach die Aussicht genießen.

Mandalay
Mandalay

Am Abend machten wir uns auf die, wie sich schnell herausstellte, schwierige Suche nach einem Restaurant. Obwohl Mandalay knapp 1 Million Einwohner hat, wird es nach Sonnenuntergang sehr dunkel in den Straßen. Straßenlaternen sind rar gesät; wenn überhaupt kommt das Licht von Lichtquellen die an Häusern befestigt sind. Als wir feststellten, dass das auserwählte Restaurant geschlossen hatte, landeten wir in einer Bierbar die in einer Art Schaufenster das zur Verfügung stehende Essen ausstellte. Uns wurden die verschiedenen Speisen vorgestellt und da ich weder Lust auf Schweineschwänzchen oder irgendwelche Hühnerinnereien hatte, entschied ich mich für Gemüse und Tofu (an dieser Stelle grüße ich recht herzlich Maria, Katrin ohne H und Ines). Das Gemüse hat mir auch sehr gut geschmeckt.

11.09.2014

Dass mein Bündel Geld noch locker getoppt werden konnte, sollte ich heute Vormittag erfahren. Steven konnte an den Geldautomaten kein Geld abheben, nach einigem Hin- und Her konnte er aber in einer Bank am Schalter Geld abheben. Er erhielt 243.000 Kyat in Scheinen im Wert von jeweils 1000 Kyat. Freundlicherweise erhielt er von der Bank eine Plastiktüte. Am Nachmittag machten wir uns auf zum Königspalast. Bei dem Palast handelt es sich nur um eine Rekonstruktion, da der eigentliche Palast im Jahre 1945 komplett abbrannte. Die Ausmaße des Palastgeländes sind enorm: Die 8m hohen Mauern sind auf allen vier Seiten jeweils 2km lang und werden von einem 52m breiten Wassergraben umgeben. Im Zentrum des 4 qkm großen Palastgeländes befand bzw. befindet sich der mit hölzernen Palisaden befestigte Königspalast.

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12.09.2014

Heute Nachmittag erkundete ich Mandalay und seine Umgebung per Mototaxi. Der Verkehr hält sich hier noch in Grenzen, sodass ich die ganze Fahrt über entspannt hinter dem Fahrer saß und die Umgebung betrachten konnte. Wir starteten bei der Kuthodaw-Pagode. Hier befindet sich das größte Buch der Welt (es umfasst die buddhistische Lehre) auf insgesamt 729 beidseitig beschrifteten Marmortafeln. Jede Tafel erhielt eine kleine Pagode, die um die goldene Kuthodaw-Pagode angeordnet sind. Wer hier jeden Tag rund acht Stunden liest, würde wahrscheinlich 450 Tage benötigen, um das gesamte Werk durchzuarbeiten.

Mandalay
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Weiter ging es zur Mahamuni-Pagode mit ihrer sitzenden Buddhastatue. Die Statue ist mit Abstand die meistverehrte Figur Myanmars und zählt zu den Hauptpilgerzielen des Landes. Sie war ursrpünglich eine Bronzefigur, die im Laufe der Zeit fast bis zur Unförmigkeit mit Blattgold bedeckt wurde. Das Gewicht des aufgeklebten Goldes wird mittlerweile auf mehrere hunderte Kilogramm geschätzt. Am Arm soll es 25cm dick sein und die Finger haben ihre Form bereits verloren. Feministinnen müssen jetzt ganz stark sein, denn große Hinweisschilder machen darauf Aufmerksam, dass Frauen keinen direkten Zutritt zu der Buddhastatue haben. Das Aufkleben des Goldes bleibt den Männern vorbehalten. Da hier echt viel los war, hab ich mich im Hintergrund aufgehalten und bin nicht so nah an die Statue herangetreten.

Mandalay
Mandalay

Myanmar ist unter anderem für seine hölzerne U Bein-Brücke bekannt, da sie mit einer Länge von 1,2 km die längste Holzbrücke der Welt ist. Früher waren die Pfeiler sogar vergoldet, doch davon sieht man heute nichts mehr. Viele Touris sehen sich hier den Sonnenuntergang an, ich entschied mich aber weiter zu fahren.

Mandalay
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Letzter Punkt unserer Tour war der Sunset Point im Osten von Mandalay. Ich war hier der einzige Touri, was sehr angenehm war. Mit drei Locals kam ich ins Gespräch, wobei eigentlich nur einer ein wenig Englisch sprach.

Mandalay
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Veröffentlicht in Myanmar

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