Gunung Bromo

Veröffentlicht auf von Sebastien Vogt

13.11.2014

So, nachdem ja Bandarlampung ein Reinfall war, ging es heute zum Glück weiter. Ich flog mit einem kurzen Zwischenstopp in Jakarta nach Surabaya, nahm hier den Bus nach Probolinggo und wollte von dort aus noch weiter zum Vulkan Gunung Bromo fahren. Wie im Lonely Planet beschrieben, strandete ich jedoch in Probolinggo, da kein Bus mehr zum Vulkan fuhr. Also suchte ich mir ein Hotel und übernachtete eben hier.

14.11.2014

Da mich irgendein bescheuerter Hahn früh morgens aus dem Schlaf riss, nutzte ich die Gelegenheit, machte mich fertig und nach dem Frühstück schlappte ich zum Busterminal zurück, wo ich am Vorabend angekommen bin. Ich fand auch schnell den richtigen Minibus und schloss hier Bekanntschaft mit der Holländerin Christa. In dem kleinen Dorf Cemoro Lawang suchten wir uns ein Homestay aus und teilten uns ein Zimmer. Da es ja noch früh am Morgen war, nutzen wir direkt die Zeit und das gute Wetter und machten uns zu Fuß auf zum Vulkan. Der Gunung, eine mondähnliche Landschaft von epischen Dimensionen und einer surrealen Schönheit, zählt zu den atemberaubendsten Sehenswürdigkeiten Indonesiens. Bromo ist der javanische Name von Brahma, dem hinduistischen Gott der Schöpfung. Eine passende Bezeichnung, denn der Berg spuckt hin und wieder tausende Tonnen Gestein und Sand aus und kreiert völlig neue Landschaften.Als wir das Bergdorf verliessen, erreichten wir zunächst eine ausgedehnte Savannenlandschaft, die es zu durchqueren galt. Den dampfenden Krater hatten wir stets vor Augen und wir konnten es kaum abwarten, hinauf zum Kraterrand zu steigen.

Gunung Bromo
Gunung Bromo

Auf dem Weg zum Krater spürte man deutlich, dass dieser Vulkan noch aktiv ist, denn der Boden war richtig warm. Nachdem wir die steile Treppe passiert hatten, blickten wir staunend in den tiefen Schlund des Vulkans und kamen in den Genuss des starken Schwefelgestanks.

Gunung Bromo

Nachdem wir den Krater wieder abgestiegen sind, machten wir es uns gemütlich und gönnten uns ein Bier und unser mitgebrachtes Mittagessen.

Gunung Bromo

Als es zu Regnen begann, suchten wir bei super netten und vor allem lustigen Einheimischen Schutz unter ihrem Zelt. Hier saßen wir zusammen am Feuer und versuchten uns irgendwie zu verständigen - wir konnten kein indonesisch und sie kein englisch...

Gunung Bromo

Nachdem der Regen vorüber war, liefen wir zurück zum Dorf und nach einer kurzen Verschnaufpause wanderten wir noch zum nahegelegenen Viewpoint. Wir waren echt froh, dass man hier alles selbst zu Fuß machen kann ohne einen Jeep mieten zu müssen (was hier dennoch viele tun). Die Sicht war leider nicht allzugut, da ständig Wolken vorbeizogen oder der Schwefeldampf die Sicht versperrte. Eigentlich wollte ich hier Michael und die Mädels wieder treffen, aber leider verpassten wir uns. Schade!

15.11.2014

In der Nacht war es echt kalt (schließlich liegt das Dorf 2329 m hoch) und die dünne Decke reicht bei Weitem nicht aus um angemessen Wärme zu spenden. So war an Schlaf nur ansatzweise zu denken. Da man sich ja gerne selber quält, rappelte der Wecker heute schon um 03:30 Uhr, da wir zum Sonnenaufgang oben am Viewpoint sein wollten. Mit der Taschenlampe bewaffnet machten wir uns zu zweit auf den Weg und hofften, dass wir diesmal eine bessere Sicht haben werden. Und tatsächlich: Die Sicht auf den Gunung Bromo war fantastisch! Der Vulkan ragte aus einem Wolkenmeer heraus, von Nebel keine Spur. Das frühe Aufstehen hat sich jedenfalls gelohnt.

Gunung Bromo
Gunung Bromo
Gunung Bromo

Veröffentlicht in Indonesien

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