Darwin - Litchfield Nationalpark
26.11.2014
So, nach vier Monaten Südostasien musste ich heute die Sachen packen und ein neues Kapitel beginnen. Nach einigen Verhandlungen mit dem Taxifahrer fuhr ich schließlich zum Flughafen um den Flieger nach Australien, Darwin, zu nehmen. Dummerweise hatte ich noch Postkarten dabei, die ich hier am Flughafen wegschicken wollte. Dumm nur, wenn weit und breit kein Briefkasten zu finden ist.. In Darwin gelandet musste ich noch eine Karte ausfüllen wo man beispielsweise ankreuzen musste, ob man irgendwelche Nahrungsmittel, Samen oder Erde dabei hat. Mit dem Airportshuttlebus fuhr ich dann in die Stadt, checkte in der Jugendherberge ein und machte mich dann mit den hiesigen Preisen vertraut. Scheisse, hier ist alles extrem teuer! Grad wenn man aus Asien kommt, trifft einen das besonders hart. Nach einem kurzen Besuch bei Subways war es dann an der Zeit zu schlafen. War anfangs auch kein Problem, denn das 6er Zimmer war nicht komplett belegt. Ja und dann wurde ich mitten in der Nacht wach, da so ein Volltrottel sturzbesoffen ins Zimmer fiel und dann auch noch das ganze Zimmer vollkotzte. So betrunken wie der war, hatte ich ein bisschen Angst dass er an seinem eigenen Erbrochenen erstickt, da er auf dem Rücken liegend den Mageninhalt hervorzauberte. Naja, er hat sich dann doch zur Seite drehen lassen. Ich habe dann einen Mitarbeiter gerufen und dieser bot uns gleich ein anderes Zimmer an. Naja, da sag ich doch nur: Willkommen in Australien!
27.11.2014
Irgendwie scheint mich der Zwischenfall mit dem betrunkenen Australier dermaßen aus dem Schlaf gerissen zu haben, dass ich echt Schwierigkeiten hatte wieder einzuschlafen. Dies führte dann auch dazu, dass ich am nächsten Morgen echt lange im Bett blieb und nicht wirklich aus den Federn kam. Aber gegen Mittag machte ich mich dann doch noch auf und erkundete ein wenig die nähere Umgebung. Ich schickte die drei Postkarten aus Indonesien ab und schlenderte dann unter der prallen Sonne durch den Bicentennial Park. Jut, kann man machen, muss man aber nicht, denn der Park war jetzt nichts wirklich besonderes. Aber die Aussicht aufs Meer hat mir ganz gut gefallen. Schön nass geschwitzt ging ich auf dem Rückweg zum Hostel noch in den Supermarkt und machte nach vier Monaten mal wieder einen ganz normalen Einkauf. Zurück im Hostel wurden die eingekauften Waren direkt in der Hostelküche zu einem leckeren Salat verarbeitet, denn auf Salat habe ich eine Ewigkeit verzichtet. Nach dem Abendessen habe ich noch im Internet recherchiert, denn irgendwann muss ich ja auch Darwin verlassen. Die Frage war nur wie...
28.11.2014
Um elf Uhr habe ich mich mit Chris, Janina und Fiona getroffen. Chris hat ein eigenes Auto und suchte per Internet nach Mitfahrern. Um zu sehen ob wir irgendwie zusammenpassen, besprachen wir bei einem Kaffee die eigenen Vorstellungen der Reise. Da nach längerem Plaudern immer mehr Routenmöglichkeiten zur Debatte standen, entschieden wir uns nochmal am Abend zu treffen und die Möglichkeiten erst einmal sacken zu lassen. Doch am Abend fanden wir noch immer nicht zu einer endgültigen Route, sodass wir die Entscheidung um einen Tag vertagt haben.
29.11.2014
Nachdem ich die letzten Tage ja nicht wirklich was unternommen habe, schloss ich mich heute meinen beiden Mitbewohnern Noel aus Irland und Maurice aus Italien an. Wir fuhren nach dem Frühstück zum Litchfield Nationalpark, der nur knappe zwei Stunden von Darwin entfernt liegt. Im Nationalpark angekommen, sahen wir uns zuerst die enormen Termitenhüten an. Wahnsinn was diese winzigen Tiere erbauen können! Diese Hügel können bis zu fünf Metern hoch werden:
Die Hügel sind so konzipiert, dass im Inneren stets die gleiche Temperatur herrscht. Dies erreichen die verschiedenen Termitenarten auf unterschiedliche Art und Weise. Die schmalen Termitenhügel orientieren sich am Magnetfeld der Erde, sind also in Nord-Südrichtung ausgerichtet. So ist gewährleistet, dass immer eine Seite im Schatten liegt. Das Feld erinnerte mich stark an einen Friedhof:
Weiter ging es nun zum Buley Rockhole. Mehrere kleine Wasserfälle und Felslöcher bieten einem die Möglichkeit faul im Wasser zu entspannen und sich von der brütenden Hitze zu erholen.
Wenig später stiegen wir 120 Treppenstufen herab und sahen uns die Wasserfälle von unten an, was nicht weniger schön war.
Im Park gibt es noch weitere Wasserfälle, wie die Wangi Falls. Auch hier handelt es sich um einen doppelten Wasserfall, der die rötlichen Felswände herunterfällt. Im großen Pool kann man natürlich baden, wenn man Pech hat hält sich leider ein aggressives Salzwasserkrokodil zur gleichen Zeit im Wasser auf. Darauf weisen zumindest Schilder hin.
Leider fing es heftig zu Regnen an, weshalb wir den dritten Wasserfall ins Wasser fallen ließen (wow, welch Wortspiel!). Da es nicht wirklich danach aussah, dass es demnächst aufhören würde, fuhren wir wieder zurück nach Darwin.
30.11.2014
Die Entscheidung ist gefallen: Wir werden morgen von Darwin nach Perth fahren! Chris' Auto ist wirklich gut ausgestattet. Alles was man so zum Campen benötigt ist schon vorhanden. Das macht es für uns Mitreisende natürlich sehr einfach. Wir trafen uns heute nochmals, um noch fehlende Dinge zu kaufen und natürlich um die Vorräte aufzufüllen. Dies nahm den ganzen Nachmittag in Anspruch, aber jetzt waren wir für den Trip gewappnet. Ach ja, heute war der erste Advent! Es ist schon sehr merkwürdig in Flip Flops, T-Shirt und Shorts rumzulaufen und Weihnachtsmusik zu hören. Aber der Blick auf den Kalender bestätigt, dass jetzt die Weihnachtszeit eingeläutet ist. Am Abend aß ich mit meinen Mitbewohnern und zum Abschied gingen wir in die Sportsbar nebenan. Bei ein paar Bierchen spielten wir Billard, wobei ich mich eher suboptimal anstellte (also beim Billard..).