Chiang Rai und Bangkok
6.09.2014
Mal wieder war es soweit ein Land zu verlassen, dieses Mal per Minibus. An der Grenze zu Thailand durfte ich noch umgerechnet 1€ Wochenendüberstundenpauschale bezahlen und dann ging's mit dem Minivan in Richtung Chiang Rai. Mit an Bord war Bruce - ein älterer Australier. So kam es denn auch, dass wir uns am Zielort ein Zimmer teilten. Den Rest des Tages habe ich verschiedene Sachen erledigt, wie zB. Wäsche gewaschen und mich auf den Weg zu einem Apple-Geschäft begeben. Das Glück war auf meiner Seite und so musste ich nur um die Ecke laufen und konnte mein heiß ersehntes und echt wichtiges ORIGINAL-Aufladegerät kaufen. Ach war ich happy!
07.09.2014
Heute legte ich einen sehr entspannten Tag ein. Ich hatte erst gedacht eine Trekkingtour zu machen, aber zum Einen taten meine Beine noch von der letzten Tour weh, zum Andern wäre ich der Einzige gewesen und hätte mich dumm und dämlich gezahlt. Ich wechselte in eine billigere Unterkunft - diesmal in ein Zimmer für mich allein; der Australier zog zwar auch dahin um, aber er redete mir zu viel.
08.09.2014
Um noch etwas von Chiang Rai zu sehen, buchte ich für heute eine Sightseeingtour, die mir einige Highlight im Umland zeigen sollte. Insgesamt waren wir zu dritt: ein Amerikaner der in Frankreich wohnt und eine Schweizerin. Zunächst gings zum "White Tempel", der sehr berühmt in Thailand ist. Naja auch kein Wunder, so einen Tempel sieht man echt nicht alle Tage!
Er stammt von einem erfolgreichen thailändischen Maler, Chalermchai Kositpipat. Mit 42 Jahren beschloss er, mit dem durch seine Malerei verdienten Vermögen ein einmaliges buddhistisches Kunstwerk zu errichten. Wat Rong Khun ist nicht einfach ein Tempel, es ist ein Arrangement von Gebäuden und Plastiken, beeindruckenden Kunstwerken. Durch die weiße Farbe der Mauern und vieler Fenster wirkt der Tempel ungewöhnlich. Weiß ist eine traditionelle Farbe der Trauer in Thailand, hier aber wird sie als Buddhas Reinheit interpretiert und im Glas als Buddhas Weisheit, die hell „über der Erde und dem Universum scheint“. Die Brücke symbolisiert den Übergang vom Zyklus der Wiedergeburt zum Raum Buddhas. Der kleine Halbkreis davor steht für die Welt des Menschen. Der große Kreis mit Fangzähnen steht für den Mund des Mara (Buddhismus), die Herausforderungen des Lebens auf der Erde. Die Malereien im Innen des Ubosots, der Versammlungshalle der Mönche, sind in goldenem Ton gehalten. Die Wände, der Fußboden und die Decke zeigen Anspielungen auf die Versuchungen, die vor dem die Welt überwindenden Zustand stehen. So sieht man z.B. etliche Figuren aus der Film- und auch Musikwelt (Neo aus "Matrix", Darth Vader, Michael Jackson, das brennende World Trade Center, Freddy Krüger usw.). Ein wirklich verrückter, aber sehr interessanter, Ort.
Nun gings weiter zu einem, dachte ich jedenfalls, Highlight: den Bergvölkern Thailands. Es sind ethnische Minderheiten, die im Grenzgebiet des Landes leben. Besonders bekannt sind die "Longnecks", also die Frauen, die sich aus ästhetischen Gründen den Hals mittels Halsschmuck verlängern. Naja, vielleicht war ich etwas naiv, aber eigentlich hätte ich mir es ja gleich denken können. Das Dorf bestand nämlich nur aus kleinen Verkaufsbuden an denen man entlang ging. Ja, man bekam die Menschen zu sehen, aber authentisch war das nunmal gar nicht. Es erinnerte eher an einen Zoo. Wir gingen also den vorbestimmten Weg entlang und fühlten uns echt unwohl. Fotos habe ich keine gemacht, das fand ich unangemessen. Später habe ich ein paar Frauen von Bildern abfotografiert.
Als nächstes fuhren wir zur "Monkey Cave". Hier tummeln sich die Affen aber nicht in einer Höhle wie man vermuten könnte, sondern am Fuße der Treppe die man zum Höhleneingang hinaufsteigen muss. Lustig war ein Affe, der so zutraulich war, dass man ihn füttern konnte. Dazu umschloss man die Faust um eine Erdnuss und der kleine Affe versuchte dann an die Nuss zu gelangen. Die Höhle ist nicht besonders groß, aber der Eingang liegt in einer kleinen ansehnlichen Schlucht.
Zum Schluss fuhren wir noch zum Goldenen Dreieck, das Dreiländergebiet zwischen Thailand, Laos und Myanmar. In dieser bergigen Grenzregion war Opium lange eine wichtige Einnahmequelle für die hiesigen ethnischen Minderheiten.
09.09.2014
Und wieder ging es mit dem Flugzeug zum nächsten Ort; wenn der Flug nur 30€ kostet ist es halt schon sehr verführerisch. Am frühen Vormittag bin ich nun also in Bangkok gelandet und hatte einen Tag zur Verfügung, da am nächsten Tag schon der nächste Flug auf mich wartete. Da ich ja schon einmal in dieser Stadt war, wusste ich bereits wie ich den Tag gut verbringen kann: einfach im MBK - einer riesigen Shoppingmall. Hier konnte ich auch die Thailandchallenge bestehen.