Battambang

Veröffentlicht auf von Sebastien Vogt

19.08.2014

Katrin, Maria und ich wurden heute morgen am Hostel von einem Minivan abgeholt und dann ging es nordostwärts nach Battambang. Die Fahrt war sehr angenehm; an die Fahrweise hat man sich ja inzwischen gewöhnt. Nur für Kinder ist sie noch nichts, da diesen bei dem rasanten Tempo immer schlecht wird und sie sich dann übergeben müssen (konnte ich jetzt schon mehrmals feststellen). Wir kamen mittags in der Stadt an und kaum hatte man die Seitentür des Minivans geöffnet, stürmten etliche Tuk-Tuk-Fahrer auf uns los und belagerten uns. Toll, wenn man nicht mal zwei Sekunden Zeit hat um mal anzukommen.. Das Gute war aber, dass unser Hotel direkt um die Ecke war und wir somit zu Fuß in zwei Minuten da waren. Nach einer kleinen Verschnaufspause im Hotel ging's auf Stadtentdeckungstour. Die Stadt an sich ist nicht wirklich erwähnenswert, aber dennoch war es ganz nett, durch die nicht ganz so hektischen Straßen zu schlendern. Da wir Zeit und nichts besonderes vor hatten, nutze ich die Gelegenheit und ließ mir die Haare und den Bart schneiden. Das Ergebnis ist zum Glück zufriedenstellend. Nur meine Trreuekarte konnte ich hier bedauerlicherweise nicht nutzen. Abendessen hatten wir an diesem Tag mal wieder auf dem Nachtmarkt.

Battambang

20.08.2014

Lasset die Tempeltour beginnen. So oder so ähnlich könnte die Überschrift in einem Aufsatz lauten der sich mit dem heutigen Tag auseinandersetzt. Aber mal von vorne, denn bevor wir zu den Tempeln kommen, haben wir noch andere Sachen gemacht. Frühstück gab es heute morgen mal in einem vegetarischen Restaurant und tatsächlich habe auch ich etwas zu Essen gefunden. Anschließend lernten wir unseren Tuk-Tuk-Driver des heutigen Tags kennen - Soon. Er fuhr mit uns zum Bambootrain, welcher aufgrund dringend notwendiger Modernisierungsmaßnahmen bald der Geschichte angehört. Bei dem legendären kambodschanischen Transportmittel handelte es sich um leichte Bambuskonstruktionen, die von einem 6-PS starken Benzinmotor angetrieben wurden und auf den verzogenen Schienen aus der französischen Kolonialzeit verkehrten. Heutzutage dienen die Bambuszüge nur noch zur Erheiterung der Touris, die Einheimischen nutzen die Gleise kaum noch. Ist schließlich auch kein Wunder, denn am Ende der Strecke warten schon die Verkäufer und wollen einem T-Shirts, Armbänder oder sonstigen Kram andrehen. Besonders die Kinder verstehen ihr Handwerk und nutzen auch nur jeden erdenklichen Trick um einem das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Bambootrain

Nun ging es auf holprigen Straßen durch Dörfer und saftig grüne Landschaften, die durch Reisplantagen dominiert wurden. In einem Dorf machten wir auch einen kleinen Stopp, da man hier an einem Baum ein paar Dutzend Flughunde bestaunen kann.

BattambangBattambang
Battambang

Jetzt ging es weiter zum Tempel von Phnom Banan. Bevor wir die 358 Stufen in Angriff nahmen, stärkten wir uns mit einem reichlichen Mittagessen. Als wir dann los gehen wollten, fing es jedoch an zu regnen, sodass wir vorerst im Restaurant festsaßen. Ich wollte mir eigentlich nur die Zeit vertreiben und sah mir auf meiner Fotokamera die Bilder der letzten Tage an, bis ich plötzlich von einer Schar Kinder umgeben war die ganz interessiert zusahen. Also machten wir uns unsere eigene Fotoshow und warteten, bis der Regen vorbei war.

Battambang

Wir erklommen nun also die Treppen zu dem aus dem 11. Jh. stammenden Wat Banan, dessen fünf Türme an den Grundriss von Angkor Wats erinnern.

Battambang
BattambangBattambang

Da uns ein Tempel nicht genügte, fuhren wir weiter nach Phnom Sampeau. Hier gibt es gleich drei Sehenswürdigkeiten, die eine Reise wert sind. Auf dem Gipfel des legendenumwobenen Kalksteingipfels bieten mehrere Tempel großartige Ausblicke. Man sollte nur auf die hier lebenden Makaken aufpassen, die sind hier nämlich nicht so zahm wie die im Rescue Center in Phnom Penh. Sie toben hier rum und zeigen einem schnell, wer hier der Chef ist. Zum Glück wussten wir das und haben ihnen nichts zu Essen mitgebracht, denn dann hätten wir wohl Probleme mit ihnen bekommen, wenn nicht jeder von ihnen was abbekommen hätte.

BattambangBattambang
Battambang

Bevor man den Gipfel mit den Tempeln erreicht, kann man sich auf halber Strecke die Killing Caves ansehen. Über eine verwunschene, von Grün gesäumte Treppe gelangt man in eine Höhle mit einem friedlichen goldenen Buddha. Aber so friedlich ging es hier nicht immer zu, denn der Name verrät ja schon, was die Roten Khmer auch hier getan haben.

BattambangBattambang

Zuletzt bietet einem Phnom Sampeau noch ein Spektakel, welches jeden Abend in der Dämmerung zu bestaunen ist. Aus einem Höhleneingang fliegen Millionen von hungrigen Fledermäusen in großen Schwärmen hinaus, um ihren Hunger bzw. Durst zu stillen.

Veröffentlicht in Kambodscha

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