Bagan

Veröffentlicht auf von Sebastien Vogt

13.09.2014

Heute war es an der Zeit Mandaly in Richtung Bagan zu verlassen. Mit dem Bus (welcher sehr komfortabel war - kein Vergleich zu Laos) ging es am Vormittag los. Im Bus lernte ich Maria und ihren Mann Herby kennen. Sie ist auch Förderlehrerin im Sabbatjahr und er lebt in Neuseeland und kommt nur für den deutschen Sommer nach Deutschland. In Bagan angekommen entschied ich mich spontan ein Zimmer in deren gebuchten Guesthouse zu nehmen, da ich selbst noch keins im Auge hatte. Da es hier noch heißer als in Mandalay war, habe ich mich nicht mehr raus gewagt und habe den Rest des Tages im kühlen Zimmer verbracht.

14.-16.09.2014

Die folgenden drei Tage machte ich mich auf Tempel-, Pagoden- und Stupatour. Am ersten Tag war ich noch sportlich unterwegs und habe mir ein Fahrrad ausgeliehen. Damit kann man wunderbar die ganze Umgebung erkunden. Nachteil an der Sache ist natürlich, dass man noch mehr ins Schwitzen gerät. Aber gut, diesen Zustand kenne ich ja bereits nur zu gut. Immer wieder muss ich feststellen, dass es nichts besseres gibt als Asien in der Low-Season zu bereisen. Bei der Anzahl an Tempeln verstreuen sich die paar Touris und oft war ich der einzige Mensch weit und breit. Besonders positiv sind mir hier wieder die Birmanen aufgefallen. Viele kleinere Tempel werden von Familien in Schuss gehalten. Sie erklären einem stets die Besonderheiten des Tempels und oft zeigten sie mir versteckte Treppenaufgänge, die ich selbst nicht gesehen hätte. So eröffneten sich mir tolle Ausblicke auf die Umgebung.

Bagan
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Am zweiten Tag fuhr ich gemeinsam mit dem deutschen Ehepaar und einem ältereren Australier, mit dem ich in einem Tempel ins Gespräch kam, zum Mount Popa. Dies ist ein erloschener Vulkan, der mit seinen 1518 m zu hoch zum Erklimmen war. Stattdessen bemühten wir uns auf die Spitze des seitlich gelegenen 737 m hohen Popa Taung Kalat. Dieser markante Vulkankegel ist einer der wichtigsten birmanischen Wallfahrtsorte für die Verehrung der 37 Nats (Geister). Barfuß arbeitet man sich Stufe für Stufe nach oben, versucht die frechen Makaken zu ignorieren und auf die allgegenwärtige Makakenkacke zu achten. Hat man die Spitze des Berges erreicht, eröffnet sich einem eine wunderschöne Aussicht über die weite Ebene und den Berg.

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Auf dem Weg zum Mount Popa haben wir übrigens noch einen Halt eingelegt. Uns wurde zum Beispiel gezeigt, wie man Erdnussöl gewinnt (Bild mit der Kuh) oder Whiskey herstellt.

BaganBagan

Da ich am Vortag so fleißig geradelt bin, gönnte ich mir heute Nachmittag ein eBike. Ohne körperliche Anstrengung cruist man von Tempel zu Tempel und genießt dabei den angenehmen Fahrtwind. Da die Seitenwege nicht geteert sind sondern teils nur aus Sand bestehen, wird das Befahren zur Herausforderung, da das eBike sehr schnell ins Schlingern gerät. Ein paar Stürze sind somit Vorprogrammiert, wobei der letzte Sturz in einer Dornenhecke endete. Aua!

Bagan
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Am letzten Tag meiner Tempeltour lieh ich mir wieder ein eBike aus und durfte später sogar in die Rolle von Indiana Jones schlüpfen. Ganz im Süden von Bagan befindet sich der Stupa des Sedanagyi. Ja, auch dieser Stupa war beeindruckend, aber im ersten Moment nicht wirklich anders als die anderen Stupas. Als ich mal wieder als einziger Touri hier meine Fotos machte, sprach mich ein Local und fragte, ob ich mir den Stupa von innen ansehen möchte. Von innen? Wie soll das denn gehen? Habe bisher noch keinen Stupa gesehen, den man betreten kann. Naja, an einer Seite befand sich aber ein winziges Fenster, auf das er zeigte (Bild 2). Gut, wenn man ja schon mal hier ist und die Gelegenheit bekommt, sollte man sie auch nutzen. Durch das Minieingangstörchen zwängte ich mich durch und stand dann in einem schwül-heißen dunklen Gang. Bewaffnet mit einer Taschenlampe folgten wir dem Gang und ließen das Tageslicht schnell hinter uns. Schnell begrüßten uns die Bewohner des Stupas: Fledermäuse, Spinnen und Kakerlaken. Da man an vielen Stellen Wände hochklettern oder durch enge Tunnel krabbeln musste, kam man den Tieren ungewollt nahe. Aber erstaunlicherweise konnte ich mich nicht wirklich vor den Spinnen und Kakerlaken ekeln, da man mehr damit beschäftigt war, die Passagen zu meistern. Als wir dann schließlich an einem kleinen, kopflosen Steinbuddha ankamen, beschloss ich wieder den Rückweg anzutreten, da es hier so heiß war, dass ich mich ganz schnell wieder nach Draußen sehnte (Verena, das wäre übrigens DIE Challenge für dich gewesen...). Die Tunnel dienten den Menschen damals im zweiten Weltkrieg als Versteck. Wie man hier längere Zeit ausharren kann, kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Ich erfuhr draußen übrigens, dass es gar nicht erlaubt ist den Stupa zu betreten. Als sich nämlich ein paar ältere Männer näherten, machte der Local nämlich schnell das Eingangstörchen zu.

Bagan
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Veröffentlicht in Myanmar

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M
Mes cheveux se sont dréssés sur ma tête en lisant les folies que tu fais! Pénétrer dans une tombe, seul avec un mec! Il aurait pu te blesser ou t'enfermer ou pire encore. Sois un peu plus prudent à l'avenir: pense à mes nerfs!<br /> A Part cela, le pays semble vraiment fantastique avec ses monuments et ses paysages. Gros bisous
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V
Ach Sébi, das klingt toll! Pass bitte weiterhin auf dich auf. Und iss mal was- du bist schmal geworden.... <br /> Kuss aus der Merianstraße!
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S
Aber ich esse hier ständig! Und Bier trinke ich auch zu regelmäßig :-)